Erklärung des Arbeitskreises „Gedenkstätten an ehemaligen Haftorten von Justiz und Polizei“

Protest gegen "Akademie des Todes" im ehemaligen Wehrmachtsgefängnis Anklam

Bei der geplanten Veranstaltung in Anklam am 17. August wird ein Tat- und Leidensort, der exemplarisch für die Verbrechen der deutschen Militärjustiz im Zweiten Weltkrieg steht, als Kulisse für eine kommerzielle Gruselveranstaltung missbraucht. Auch das Gedenken an die Opfer wird damit geschädigt. Die Veranstaltung widerspricht allem, was seriöse Gedenkstättenarbeit ausmacht, insbesondere den Standards einer ethisch und wissenschaftlich fundierten kritischen Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte sowie ihren Ursachen und Folgen.

 

Der Arbeitskreis „Gedenkstätten an ehemaligen Haftorten von Justiz und Polizei“ fordert die Organisatoren der geplanten Veranstaltung sowie das kooperierende Zentrum für Friedensarbeit Anklam auf, die Veranstaltung abzusagen oder an einen anderen Ort zu verlegen.

 

Erklärung (PDF)