April 2025
-
Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Bergen-Belsen
27. April 2025
11:00 - 16:00
Gedenkstätte Bergen-Belsen
Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Bergen-Belsen
27. April 2025
11:00 - 16:00
Informationen zum Programm und weitere Hinweise finden Sie auf dieser Unterseite.
Bitte planen Sie am Tag der Veranstaltung mehr Zeit für Ihre Anreise ein und achten Sie auf aktuelle Hinweise zur Verkehrsführung. Weitere Informationen werden wir auf unserer Webseite veröffentlichen.
Bei dieser Veranstaltung werden Foto-, Film- und Tonaufnahmen gemacht und gegebenenfalls veröffentlicht.
Einlassvorbehalt: Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder durch antisemitische, demokratiefeindliche, geschichtsleugnende, nationalistische, rassistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen, Haltungen oder sichtbare Zeichen in Erscheinung treten oder getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
Mai 2025
-
Informationsstand beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover
01. Mai 2025 - 10:30
03. Mai 2025 - 18:30
Stiftung niedersächsische Gedenkstätten
-
WAR und ist KRIEG // Finissage
07. Mai 2025
17:00 - 20:00
Stiftung niedersächsische Gedenkstätten
WAR und ist KRIEG // Finissage
07. Mai 2025
17:00 - 20:00
Ort: Landesvertretung Niedersachsen, In den Ministergärten 10, 10117 Berlin
Zum Ausklang der Ausstellung "WAR und ist KRIEG" mit Werken von Yvonne Salzmann, Sabina Kaluza, Yuliia Shkvarchuk und Iryna Vorona diskutieren wir zum 80. Jahrestag des Endes vom Zweiten Weltkrieg und NS-Diktatur mögliche Formen der Erinnerung. Wie lassen sich Kriegstraumata, gleich welchen Datums oder geografischen Kontextes, verarbeiten? Wie Brüche sichtbar und produktiv machen? So, wie die vier Künstlerinnen aus Deutschland und der Ukraine mit ihren Werken nach kreativen Antworten suchen, sind auch Gedenkstätten und Gesellschaft auf der Suche nach neuen Formen der Erinnerung. Wir stellen diese mit unseren Gästen vor!
Programm
Kurzfilm
"Das Fotoalbum" 2022 von Yvonne Salzmann
Willkommen.
Axel Rienhoff, Landesvertretung Niedersachsen
Impuls.
Dr. Max Czollek
Über Gegenwart und Zukunft der Erinnerungskultur
Talk.
Katrin Unger, Gedenkstätte Bergen-Belsen, im Austausch mit Max Czollek
Moderation:
Stefanie Sembill, Landesvertretung Niedersachsen
Umtrunk.
Bitte melden Sie sich über das Formular der Niedersächsischen Landesvertretung an. Die Teilnahme ist nur nach bestätigter Anmeldung möglich. Bitte zeigen Sie Ihren QR-Code am Einlass vor.
Eine Veranstaltung der Niedersächsischen Landesvertretung in Kooperation mit der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und Acent.
-
Sonderausstellung: ABER ICH LEBE. Den Holocaust erinnern
11. Mai 2025 - 15:30
30. Juni 2025 - 18:00
Gedenkstätte Bergen-Belsen
Sonderausstellung: ABER ICH LEBE. Den Holocaust erinnern
11. Mai 2025 - 15:30
30. Juni 2025 - 18:00
Gezeichnete Geschichten von Miriam Libicki, Barbara Yelin und Gilad Seliktar nach Erzählungen der Holocaustüberlebenden Emmie Arbel, David Schaffer und Nico und Rolf Kamp
Emmie Arbel überlebte als kleines Mädchen die Konzentrationslager Ravensbrück und Bergen‑Belsen. David Schaffer entkam dem Genozid in Transnistrien, weil er sich nicht an die Regeln hielt. Die Brüder Nico und Rolf Kamp, von ihren Eltern getrennt, wurden vom niederländischen Widerstand an 13 verschiedenen Orten vor ihren Mördern versteckt. Nur wenige Überlebende des Holocaust sind heute noch am Leben. Der Aufzeichnung ihrer Erinnerungen kommt eine zentrale Rolle zu.
Das vielschichtige Projekt „Aber ich lebe“ stellt sich dieser Aufgabe auf ungewöhnliche Weise: Es lässt grafische Geschichten entstehen, für die es kaum dokumentarische Vorlagen gibt. Im engen Dialog mit den vier Überlebenden schufen die international bekannten Zeichner*innen Miriam Libicki (Vancouver, Kanada), Gilad Seliktar (Pardes Hanna‑Karkur, Israel) und Barbara Yelin (München, Deutschland) eine zeichnerische Rekonstruktion der Erinnerungen. Auf Basis dieser Begegnungen sind Comics entstanden, die den Fragen von Trauma, Erinnerung und Überleben nachgehen.
Die entstandene Anthologie „Aber ich lebe“, herausgegeben von Dr. Charlotte Schallié (Universität von Victoria, Kanada) bricht Sehgewohnheiten und bekannte Bilder des Holocaust auf. Die Geschichten visualisieren unmittelbar und auf ergreifende Weise ein unfassbares Geschehen. Sie schaffen gleichzeitig ein neues Erinnerungsarchiv für zukünftige Generationen. Das Medium Comic erweist sich dabei als starkes Mittel zur Rekonstruktion des visuell nicht Dokumentierten, als plausible, subjektive und wahrhaftige Erzählung jenseits der fotorealistischen Abbildung.
Anhand von Originalzeichnungen, Skizzen, Archivmaterial und Interviews mit Beteiligten beleuchtet die Ausstellung auch den Entstehungsprozess des Buches. Mit Erscheinen von Barbara Yelins Comic „Die Farbe der Erinnerung“ (2023) wird die Geschichte von Emmie Arbel weitererzählt, entsprechend wurde die Ausstellung um neue Originale erweitert.
Die Ausstellung „Den Holocaust erinnern“ wurde 2022 als Teil des Comicsalon Erlangen konzipiert und seitdem in Dortmund, Wiesbaden, der Gedenkstätte Ravensbrück und in Schwarzenbach gezeigt. Nun kommt sie in die Gedenkstätte Bergen-Belsen und damit an einen Ort des historischen Geschehens.
Die Ausstellung wurde kuratiert von Barbara Yelin und Jakob Hoffmann.
Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung kann im Forum des Seminar- und Verwaltungsgebäudes zu den üblichen Öffnungszeiten der Gedenkstätte Bergen-Belsen besichtigt werden.
Die Gedenkstätte Bergen-Belsen dankt den Projektpartnern Survivor-Centred Visual Narratives, dem Internationalen Comic-Salon Erlangen, der Gedenkstätte Ravensbrück, dem Erika-Fuchs-Haus – Museum für Comic und Sprachkunst, den Arolsen Archives, dem Zentrum für Holocaust-Studien München, New Jewish Press (University of Toronto Press), dem Verlag C.H. Beck, dem Reprodukt Verlag, Charlotte Schallié und für die Übersetzung Iain Higgins.
-
Workshop: „Parolen und Populismus? - Haltung zeigen!“
14. Mai 2025
10:00 - 16:30
Gedenkstätte Bergen-Belsen
Workshop: „Parolen und Populismus? - Haltung zeigen!“
14. Mai 2025
10:00 - 16:30
Ort: Stadtteilzentrum Stöcken, Eichsfelder Straße 101, 30419 Hannover
Vorurteile, diskriminierende und menschenverachtende Sprüche – manchmal auch Stammtischparolen genannt – sind keine Ausnahme. Sie durchziehen unseren Alltag. Meist erwischen sie uns trotzdem unerwartet: an der Bushaltestelle, im Supermarkt, auf dem Schulhof, bei der Arbeit, im Verein oder auf der Familienfeier. Wir wollen einschreiten, doch bevor wir reagieren können, ist die Situation auch schon vorbei.
Der Workshop will helfen, in solchen Situationen besser zu bestehen. Er will dazu ermutigen, für Vielfalt, Toleranz und eine demokratische Kultur im Umgang miteinander einzutreten. Viele Haltungen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Verschwörungserzählungen stehen in Kontinuität nationalsozialistischer Ideologie; auch daher ist es Aufgabe von Gedenkstätten, diesen zu begegnen und für eine demokratische, vielfältige Gemeinschaft einzutreten.
Gemeinsam wollen wir in diesem Workshop Wissen über Vorurteile, (Stammtisch)parolen und dahinterliegende Mechanismen erarbeiten. Ein Austausch über Hürden, Ängste und Erwartungen leitet über zur gemeinsamen Erarbeitung von Techniken und Strategien, diesen menschenfeindlichen Aussagen etwas entgegen zu setzen. Wir überlegen gemeinsam: Wie kann ich gut reagieren? Welches Ziel habe ich, wenn ich Haltung zeige? Wen will ich mit meinem Handeln erreichen? Im Mittelpunkt steht die praktische Erprobung und Übung von Reaktionsmöglichkeiten in Rollenspielsituationen.
Wir freuen uns auf Sie!
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Sie findet in Hannover im Stadtteilzentrum Stöcken statt (Eichsfelder Straße 101, 30419 Hannover).
Für Ihre verbindliche Anmeldung bis zum Montag, 12. Mai 2025 nutzen Sie bitte dieses Online-Formular.
Bei Fragen zu der Veranstaltung wenden Sie sich gerne an bildung.bergen-belsen@stiftung-ng.de.
Nach Eingang Ihrer Anmeldung bestätigen wir diese per Mail.
Einlassvorbehalt: Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder durch antisemitische, demokratiefeindliche, geschichtsleugnende, nationalistische, rassistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen, Haltungen oder sichtbare Zeichen in Erscheinung treten oder getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen. -
Vortrag: „Erst muß der § 175 verschwinden, dann kann in Freiheit der moralische Aufbau vollzogen werden!“
15. Mai 2025
19:00 - 20:30
Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel
Vortrag: „Erst muß der § 175 verschwinden, dann kann in Freiheit der moralische Aufbau vollzogen werden!“
15. Mai 2025
19:00 - 20:30
Veranstaltung zum § 175 mit Dr. Thomas Rahe
Ort: Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel, Dokumentationszentrum
Bei dieser Veranstaltung werden Foto-, Film- und Tonaufnahmen gemacht und gegebenenfalls veröffentlicht.
Einlassvorbehalt: Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder durch antisemitische, demokratiefeindliche, geschichtsleugnende, nationalistische, rassistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen, Haltungen oder sichtbare Zeichen in Erscheinung treten oder getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
-
Führung zum ehemaligen Schießstand der Wehrmacht in der Braunschweiger Buchhorst
18. Mai 2025
14:00 - 15:30
Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel
Führung zum ehemaligen Schießstand der Wehrmacht in der Braunschweiger Buchhorst
18. Mai 2025
14:00 - 15:30
Führung anlässlich des Internationalen Museumstags.
Ort: Parkplatz am Hotel Aquarius, Ebertallee 44g, 38104 Braunschweig
Wir bitten um rechtzeitige Anmeldung:
Tel.: 05331 – 93 55 01-0
E-Mail: wolfenbuettel.veranstaltungen@stiftung-ng.deBei dieser Veranstaltung werden Foto-, Film- und Tonaufnahmen gemacht und gegebenenfalls veröffentlicht.
Einlassvorbehalt: Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder durch antisemitische, demokratiefeindliche, geschichtsleugnende, nationalistische, rassistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen, Haltungen oder sichtbare Zeichen in Erscheinung treten oder getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
-
Kuratierter Rundgang: „Wenn Steine erzählen könnten – Geschichte(n) der Grabsteine, Mahnmale und Gebäude“
18. Mai 2025
14:30 - 16:00
Gedenkstätte Bergen-Belsen
Kuratierter Rundgang: „Wenn Steine erzählen könnten – Geschichte(n) der Grabsteine, Mahnmale und Gebäude“
18. Mai 2025
14:30 - 16:00
Kuratierter Rundgang zum Internationalen Museumstag mit Doreen Krohne
In unterschiedlichen Größen und Formen befinden sich auf dem Gelände der Gedenkstätte zahlreiche Steine. Sie liegen als Grabtafeln, stehen als symbolische Grabsteine, sind Teil der Grabeinfassungen, befinden sich im Haus der Stille …
Während des 90 minütigen Rundgangs gibt es abwechslungsreiche Informationen zu den auf dem Außengelände befindlichen Steinen.
Warum liegen an verschiedenen Stellen kleine Steine? Welche Lebensgeschichten stehen hinter den Namen Polack, Oppenheimer, Rosenbaum, Saupe oder Klestadt? Wer hat das Haus der Stille in dieser Form erbauen lassen? Wie kam es zum heutigen Aussehen der Inschriftenwand?
Der Rundgang wird von der Pädagogin Doreen Krohne durchgeführt. Doreen Krohne führt seit 2005 erst als Lehrerin nun als freie Mitarbeiterin Bildungsveranstaltungen in der Gedenkstätte durch.
Einlassvorbehalt: Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder durch antisemitische, demokratiefeindliche, geschichtsleugnende, nationalistische, rassistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen, Haltungen oder sichtbare Zeichen in Erscheinung treten oder getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
Juni 2025
-
Vortrag und Gespräch: Der außergewöhnliche Widerstand gewöhnlicher Menschen.
12. Juni 2025
18:30 - 20:00
Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel
Vortrag und Gespräch: Der außergewöhnliche Widerstand gewöhnlicher Menschen.
12. Juni 2025
18:30 - 20:00
Über Belgische Widerstandskämpfer im Strafgefängnis Wolfenbüttel.
Mit Dany Neudt (Belgien) in Kooperation mit dem Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte (IBRG)
Ort: IBRG, Fallersleber-Tor-Wall 23, 38100 Braunschweig
Bei dieser Veranstaltung werden Foto-, Film- und Tonaufnahmen gemacht und gegebenenfalls veröffentlicht.
Einlassvorbehalt: Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder durch antisemitische, demokratiefeindliche, geschichtsleugnende, nationalistische, rassistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen, Haltungen oder sichtbare Zeichen in Erscheinung treten oder getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
-
Kuratierter Rundgang: Was Anne Frank nicht mehr erzählen konnte
15. Juni 2025
14:30 - 16:00
Gedenkstätte Bergen-Belsen
Kuratierter Rundgang: Was Anne Frank nicht mehr erzählen konnte
15. Juni 2025
14:30 - 16:00
Kuratierter Rundgang mit Elke von Meding (Arbeitsgemeinschaft Bergen-Belsen e.V.) zum Anne-Frank-Tag
Anne Frank war eine von mehr als 3000 Kindern und Jugendlichen, die im KZ Bergen-Belsen in der Zeit von 1943 bis 1945 gefangen waren, durch ihr Tagebuch hat sie vielen Unbekannten eine Stimme gegeben.
Weder in Auschwitz noch in Bergen-Belsen konnte sie ihre Tagebuchaufzeichnungen fortsetzen. So sind es die Zeugenberichte von jungen Frauen, die wie sie in Bergen-Belsen inhaftiert waren und überlebt haben, aus denen Näheres über das weitere Schicksal von Anne Frank und ihrer Schwester Margot zu erfahren ist. Anhand dieser Erinnerungsberichte und Interviews geht die Führung den Spuren von Anne Frank nach.
Eingeladen sind alle interessierten Menschen ab 14 Jahren. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Treffpunkt ist der Informationstresen im Dokumentationszentrum der Gedenkstätte. Der Rundgang wird durch die Dauerausstellung und über das Außengelände geführt. Wir empfehlen daher wetterfeste Kleidung und Schuhwerk.
Einlassvorbehalt: Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder durch antisemitische, demokratiefeindliche, geschichtsleugnende, nationalistische, rassistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen, Haltungen oder sichtbare Zeichen in Erscheinung treten oder getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
-
Kuratierter Rundgang: Vergessene Opfer - Das Schicksal Sowjetischer Kriegsgefangener in Bergen-Belsen
22. Juni 2025
14:30 - 16:00
Gedenkstätte Bergen-Belsen
Kuratierter Rundgang: Vergessene Opfer - Das Schicksal Sowjetischer Kriegsgefangener in Bergen-Belsen
22. Juni 2025
14:30 - 16:00
Kuratierter Rundgang zum 83. Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion mit Doreen Krohne
Am 22. Juni 1944 überfiel Hitler-Deutschland die Sowjetunion. Besonders zu Beginn des Krieges kamen sowjetische Kriegsgefangene in großem Umfang in das Deutsche Reich, auch nach Bergen-Belsen.
Der erste Transport mit ca. 2000 sowjetischen Kriegsgefangenen erreichte im Juli 1941 Bergen-Belsen. Im Herbst 1941 befanden sich bereits mehr als 21.000 Gefangene im Bereich des Stalag XI C (311), die offizielle Bezeichnung für das Kriegsgefangenenlager in Bergen-Belsen. Da nicht genügend Unterkünfte fertiggestellt sind, müssen die Soldaten auf freiem Feld, in Laubhütten und Erdhöhlen leben. Damit waren sie den Witterungsverhältnissen erbarmungslos ausgesetzt. Viele der Kriegsgefangenen überlebten daher nicht.Für diese Gefangenen wurde die Genfer Konvention, in der auch die Behandlung von Kriegsgefangenen geregelt ist, bewusst nicht angewendet. Welche dramatischen Folgen dies für die sowjetischen Soldaten hatte, wird Gegenstand des Rundgangs sein. Zum Schluss wird auch in den Blick genommen, warum das Schicksal der sowjetischen Kriegsgefangenen zumindest in Westdeutschland in der Nachkriegszeit relativ wenig Beachtung gefunden hat.
Der ca. 90-minütige Rundgang bezieht den Kriegsgefangenenfriedhof von Hörsten mit ein, wo die verstorbenen Kriegsgefangenen beerdigt wurden. Dorthin gelangen wir über einen unbefestigten Weg. Wir empfehlen daher wetterfeste Kleidung und Schuhwerk. Eingeladen sind alle interessierten Menschen ab 14 Jahren. Der Eintritt ist frei. Treffpunkt ist der Informationstresen im Dokumentationszentrum der Gedenkstätte.
Der Rundgang wird von der Pädagogin Doreen Krohne durchgeführt. Doreen Krohne führt seit 2005 erst als Lehrerin nun als freie Mitarbeiterin Bildungsveranstaltungen in der Gedenkstätte durch.
Einlassvorbehalt: Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder durch antisemitische, demokratiefeindliche, geschichtsleugnende, nationalistische, rassistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen, Haltungen oder sichtbare Zeichen in Erscheinung treten oder getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
Juli 2025
-
Nationalsozialismus unterrichten: Zwischen persönlicher Perspektive und professionellem Umgang
01. Juli 2025
09:30 - 16:30
Gedenkstätte Bergen-Belsen
Nationalsozialismus unterrichten: Zwischen persönlicher Perspektive und professionellem Umgang
01. Juli 2025
09:30 - 16:30
Fachtag für Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst
Die Mehrheitsgesellschaft in Deutschland ist als post-nationalsozialistisch noch immer in vielen Bereichen stark durch den Nationalsozialismus geprägt. In der Öffentlichkeit ist die Beschäftigung mit der Geschichte des Nationalsozialismus mit moralischen Erwartungen hinsichtlich einer Bewertung dieser Zeit belegt, die scheinbar wenig offene Fragen und Raum für Debatten über das Wesen der nationalsozialistischen Gesellschaft zulässt. Darüber hinaus löst die Auseinandersetzung mit den Verbrechen der NS-Diktatur sowie die Beteiligung und Verstrickung der Bevölkerung oft ein Unbehagen aus und ist in keiner Weise einfach und angenehm – nicht zuletzt auf Grund eventuell vorhandener familiärer Verbindungen. Eine vermeintliche und oft auch in Politik, Medien und Öffentlichkeit propagierte kollektive Schuld sowie Gefühle persönlicher Scham rufen Strategien der Vermeidung und der Abwehr bei Schüler*innen und auch bei Lehrkräften hervor.
In diesem Fachtag möchten wir Ihnen als angehende Lehrkräfte anbieten, sich mit verschiedenen Aspekten der Vermittlung der Geschichte des Nationalsozialismus und dessen Fortwirken in der Gesellschaft auseinanderzusetzen.
Aus der Erfahrung mit Gruppen verschiedener Altersstufen an der Gedenkstätte Bergen-Belsen wissen wir, dass es wichtig ist, ein Verständnis und einen bewussten Umgang mit den persönlichen Perspektiven und Emotionen zu entwickeln, um Abwehrmechanismen bei den Seminarleitungen, aber auch bei Teilnehmenden entgegenzuwirken. Diese Reflexion wollen wir methodisch unterstützen und den eigenen, persönlichen Bildern und Zugängen zum Nationalsozialismus nachgehen, die großen Einfluss auch auf die pädagogische Praxis als Vermittelnde haben.
In einem weiteren Baustein üben wir gemeinsam, die Kontinuitäten von Elementen der Täter*innen-Sprache und Antisemitismus in Bildungsmaterialien zu erkennen und zu dekonstruieren. Darüber hinaus wollen wir Varianten der Schuld- und Erinnerungsabwehr, der Entlastung durch Relativierung sowie der Täter-Opfer-Umkehr analysieren, die zentrale Strukturmerkmale der Form des sekundären Antisemitismus sind, der oft auch als post-Shoah Antisemitismus oder Antisemitismus wegen Auschwitz bezeichnet wird.
Nicht zuletzt wollen wir einen Raum für Sie als angehende Lehrkräfte schaffen, sich auszutauschen und zu vernetzen.
Wir freuen uns auf Sie!
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Sie findet im Stadtteilzentrum Stöcken, Eichsfelderstraße 101, 30419 Hannover statt.
Bei Fragen zu der Veranstaltung wenden Sie sich gerne an bildung.bergen-belsen@stiftung-ng.de.
Für Ihre verbindliche Anmeldung bis Freitag, den 27. Juni 2025 nutzen Sie bitte dieses Online-Formular.
Nach Eingang Ihrer Anmeldung bestätigen wir diese per E-Mail.
Einlassvorbehalt: Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder durch antisemitische, demokratiefeindliche, geschichtsleugnende, nationalistische, rassistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen, Haltungen oder sichtbare Zeichen in Erscheinung treten oder getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.