September 2024
-
Tag des offenen Denkmals: Öffentliche Führung zum ehemaligen Schießstand der Wehrmacht in der Braunschweiger Buchhorst
08. September 2024
14:00 - 15:30
Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel
Tag des offenen Denkmals: Öffentliche Führung zum ehemaligen Schießstand der Wehrmacht in der Braunschweiger Buchhorst
08. September 2024
14:00 - 15:30
Der militärische Schießübungsplatz wurde 1876 für die Garnison Braunschweig angelegt und bis 1962 genutzt. Während des Nationalsozialismus wurden im nördlichsten der erhaltenen Kugelfänge des Schießstandes mindestens 25 Soldaten und Zivilisten erschossen. Sie waren von der Militärjustiz bzw. dem Volksgerichtshof als Deserteure oder Widerstandskämpfer zum Tode verurteilt worden.
Seit Dezember 2021 befindet sich auf dem Gelände eine Gedenk- und Informationsstele.Weitere Informationen finden Sie in diesem Video zum ehemaligen Schießstand im Brunschweiger Buchhorst.
Treffpunkt zur Führung ist der Parkplatz am Hotel Aquarius, Ebertallee 44g, 38104 Braunschweig.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Wir bitten um eine vorherige Anmeldung unter:
wolfenbuettel.veranstaltungen@stiftung-ng.de
oder telefonisch: 05331 – 9355010Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder durch antisemitische, demokratiefeindliche, geschichtsleugnende, nationalistische, rassistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen, Haltungen oder sichtbare Zeichen in Erscheinung treten oder getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
-
Tag des offenen Denkmals: Kuratierter Rundgang im Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenen- und Konzentrationslagers Bergen-Belsen
08. September 2024
14:30 - 16:00
Gedenkstätte Bergen-Belsen
Tag des offenen Denkmals: Kuratierter Rundgang im Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenen- und Konzentrationslagers Bergen-Belsen
08. September 2024
14:30 - 16:00
Unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ bietet die Gedenkstätte am Tag des offenen Denkmals einen Rundgang zu Relikten im Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenen- und Konzentrationslagers an. Dabei wird auch auf die Entwicklung des Gedenk- und Erinnerungsortes in den letzten Jahrzehnten und die damit verbundenen Herausforderungen des Denkmalschutzes eingegangen.
Am 15. April 1945 befreite die britische Armee das KZ Bergen-Belsen. Nur anderthalb Monate später wurden alle baulichen Strukturen des Häftlingslagers niedergebrannt bzw. abgerissen. Nur das sogenannte und zuletzt von der SS genutzte Vorlager blieb noch eine Zeit lang bestehen. Hier lebten bis 1953 deutsche Flüchtlinge.
Heute, mehr als 79 Jahre nach der Befreiung, ist von den Lagerstrukturen nur noch wenig sichtbar. Während des Rundgangs begibt sich die Historikerin Katja Seybold gemeinsam mit den Teilnehmer_innen auf Spurensuche zu ausgewählten „Wahr-Zeichen“ im Gelände. Mithilfe von Bildmaterial und Aussagen von Zeitzeug_innen werden Schichten und Geschichten der nur noch durch Fundamente dokumentierten Gebäude erörtert.
Der Rundgang dauert etwa 90 Minuten. Treffpunkt ist der Eingang zum Dokumentationszentrum. Der Eintritt ist frei. Der Rundgang findet in deutscher Lautsprache statt und führt auch über unbefestigte Wege im Außengelände. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung sind daher empfehlenswert.
Bitte melden Sie sich bis Freitag, 6. September 2024 über unser Buchungsportal verbindlich an. Sie erhalten eine Bestätigungsmail nach der Anmeldung.
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder durch antisemitische, demokratiefeindliche, geschichtsleugnende, nationalistische, rassistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen, Haltungen oder sichtbare Zeichen in Erscheinung treten oder getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
-
Filmvorführung & Podiumsdiskussion: „Die Mörder sind unter uns“ (1946)
09. September 2024
18:00 - 20:30
Gedenkstätte Bergen-Belsen
Filmvorführung & Podiumsdiskussion: „Die Mörder sind unter uns“ (1946)
09. September 2024
18:00 - 20:30
Im Anschluss an die Filmvorführung geht Dr. Akim Jah ins Podiumsgespräch mit Dr. Peter Stettner
Ort: Kino am Raschplatz, Raschplatz 5, 30161 Hannover
Als erster deutscher Spielfilm der Nachkriegszeit zeigt „Die Mörder sind unter uns“ die Konfrontation eines aus dem Krieg wiederkehrenden Militärchirurgs mit seinem ehemaligen Hauptmann und dessen Kriegsverbrechen, der mittlerweile ein normales Leben führt.
In den Hauptrollen zu sehen sind Wilhelm Borchert, Hildegard Knef und Arno Paulsen.
Im Anschluss an die Vorführung von „Die Mörder sind unter uns“ geht Dr. Akim Jah, Leiter der Abteilung Forschung und Dokumentation der Gedenkstätte Bergen-Belsen, ins Gespräch mit Dr. Peter Stettner, Historiker und bis 2022 Leiter des Filminstituts Hannover, zu Täterdarstellungen, zu Motiven, und zur Entstehung und zeitgenössischen Wahrnehmung des Films.
Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur neuen Wanderausstellung „Ein Tatort: Bergen-Belsen“. Der Eintritt ist frei.Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder durch antisemitische, demokratiefeindliche, geschichtsleugnende, nationalistische, rassistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen, Haltungen oder sichtbare Zeichen in Erscheinung treten oder getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
-
Fortbildung: Einführung in antiziganismuskritische Bildungsarbeit: Antiziganismus in Geschichte und Gegenwart
12. September 2024
13:00 - 18:00
Gedenkstätte Bergen-Belsen
Fortbildung: Einführung in antiziganismuskritische Bildungsarbeit: Antiziganismus in Geschichte und Gegenwart
12. September 2024
13:00 - 18:00
Fortbildung für schulische und außerschulische Multiplikator_innen
Ort: Freizeitheim Linden, Windheimstraße 4, 30451 Hannover
Antiziganismus bezeichnet den spezifischen Rassismus gegenüber Sinti_zze und Rom_nja. Negativer Höhepunkt antiziganistischer Gewalt stellte die systematische Ermordung hunderttausender Menschen im Nationalsozialismus dar. Doch führte die Befreiung aus den Konzentrationslagern für Sinti_ze und Rom_nja in Deutschland nicht zu einem Ende des Unrechts: Sinti_ze und Rom_nja wurden weiter diskriminiert, der Völkermord an ihnen lange verleugnet und Entschädigungsansprüche zumeist abgelehnt. Auch in der Gegenwart ist Antiziganismus nicht überwunden. Die neugegründete Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA) dokumentierte im September 2023 in ihrem ersten Jahresbericht 621 antiziganistische Vorfälle. Das Dunkelfeld ist groß. Augenscheinlich ist Antiziganismus nicht nur nach wie vor ein gesellschaftliches Problem, sondern auch staatliche Institutionen sind (immer noch) in erheblichem Maße am diskriminierenden Verhalten beteiligt.
Die Fortbildung gibt einen Einblick in die Geschichte, die Formen und die Folgen von Antiziganismus und der damit im Zusammenhang stehenden Notwendigkeit Antiziganismus als Thema der Bildungsarbeit zu stärken. Der Fokus liegt auf der Vorstellung und Diskussion von Ansätzen und Methoden antiziganismuskritischer Bildungsarbeit. Gemeinsam diskutieren wir, wie Sie Ansätze antiziganismuskritischer Bildungsarbeit in Ihrer pädagogischen Praxis einsetzen können. So eignet sich z.B. die Arbeit mit Biografien, um sich mit den Auswirkungen der nationalsozialistischen Verfolgungspolitik und den Kontinuitäten von Antiziganismus auseinander zu setzen.
In der Fortbildung gehen wir ebenfalls auf die Herausforderungen und Fallstricke ein, die bei antiziganismuskritischer Bildungsarbeit auftreten können, wie z.B. die (unbeabsichtigte) stereotype Darstellung von Sinti_zze und Rom_nja.
Für Ihre verbindliche Anmeldung bis Donnerstag, den 05. September 2024 nutzen Sie bitte dieses Online Formular.
Bei Fragen zu der Veranstaltung wenden Sie sich gerne an bildung.bergen-belsen@stiftung-ng.de.
Nach Eingang Ihrer Anmeldung bekommen Sie eine Bestätigung per E-Mail.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und einen spannenden Austausch!Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder durch antisemitische, demokratiefeindliche, geschichtsleugnende, nationalistische, rassistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen, Haltungen oder sichtbare Zeichen in Erscheinung treten oder getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
-
Literaturkonzert: Lebensfuge. Eine Hommage an Zuzana Růžičková
14. September 2024
15:30 - 17:30
Gedenkstätte Bergen-Belsen
Literaturkonzert: Lebensfuge. Eine Hommage an Zuzana Růžičková
14. September 2024
15:30 - 17:30
Zuzana Růžičková wuchs in der Tschechoslowakei der 1930er Jahre auf und träumte von zwei Dingen: Johann Sebastian Bach und dem Klavier. Doch ihre friedliche, behütete Kindheit wurde durch den Einmarsch der Nazis im Jahr 1939 jäh beendet. Sie und ihre Familie wurden aus ihrer Heimat vertrieben und in Konzentrationslager deportiert. Zuzana überlebte Theresienstadt, Auschwitz, Neuengamme und Bergen-Belsen.
Es ist eine Sarabande von Johann Sebastian Bach, die ihr in den Lagern das Leben rettet - sie erklingt in ihrem Kopf: „Die Nazis wissen nicht einmal, dass die Musik da ist. Sie können sie mir nicht wegnehmen. Sie gehört mir, mir allein.“
Trotz ihrer von der Zwangsarbeit zerschundenen Hände gelang es ihr nach dem Krieg in Prag Musik zu studieren. Sie entdeckte das Cembalo für sich: „Als ich zu spielen begann, fühlte ich eine so starke Verbindung zu diesem Tasteninstrument, das Bach immer bevorzugt hatte ... es war wie nach Hause kommen.“
Mut und Leidenschaft prägten Zuzanas Leben in Unfreiheit unter dem kommunistischen System in Prag. Gestärkt durch die Liebe ihres Mannes, des tschechischen Komponisten Viktor Kalabis, wurde sie zu einer der berühmtesten Musikerinnen des 20. Jahrhunderts und zur ersten Cembalistin, die das gesamte Klavierwerk Bachs aufnahm.
Zuzana Růžičková war eine Legende - nicht nur als Mensch, sondern auch als Musikerin, sie wurde gefeiert und verehrt. 2017 erschien ihr Gesamtwerk auf CD neu, am 27. September desselben Jahres starb die Grande Dame des Cembalos in Prag.
Mit dem von ihnen gemeinsam erarbeiteten Literaturkonzert wollen Johanna Krumstroh (Text) und Martin Böcker (Musik) Leben und Werk von Zuzana Růžičková würdigen und einem breiten Publikum näherbringen. Es werden Werke für Cembalo von J.S. Bach und D. Scarlatti gespielt.
Das Literaturkonzert findet im Dokumentationszentrum der Gedenkstätte statt. Der Eintritt ist frei. Bitte melden Sie sich bis zum 12. September 2024 über unser Buchungsportal an.
Über die Künstler_innen
Johanna Krumstroh studierte Gesang an der Hochschule Carl Maria von Weber in Dresden und Schauspiel an der Webber Douglas Academy of Dramatic Art in London. Zu einem künstlerischen Schwerpunkt haben sich ihre LiteraturKonzerte, die Sprache und Musik aufs Engste verbinden, entwickelt. Ihr facettenreiche Repertoire beinhaltet u.a. „Orlando – eine Zeitreise“ von V. Woolf, „Bella Chagall und Frédéric Chopin“, „Pilatus“ von F. Dürrenmatt, „Die Buddenbrooks und die Musik“. Sie ist regelmäßig bei renommierten Musik- und Literaturfestivals zu Gast.
Martin Böcker studierte in Herford Kirchenmusik und in Arnhem/NL historische Tasteninstrumente. Von Januar 1987 bis Februar 2024 war er Kantor in Stade und Organist. Außerdem ist er seit 1995 Orgelsachverständiger in der Elberegion Niedersachsens. Seit der Gründung der Orgelakademie Stade 2002 ist er deren künstlerischer Leiter. Zuletzt lehrte er als Professor an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg Orgelliteraturspiel, Orgelimprovisation und Orgelbaukunde. Er gab Konzerte in vielen Ländern West- und Osteuropas, Japan und Korea.
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder durch antisemitische, demokratiefeindliche, geschichtsleugnende, nationalistische, rassistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen, Haltungen oder sichtbare Zeichen in Erscheinung treten oder getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
-
Führung durch die Wanderausstellung: „Ein Tatort: Bergen-Belsen“
21. September 2024
14:30 - 16:00
Gedenkstätte Bergen-Belsen
Führung durch die Wanderausstellung: „Ein Tatort: Bergen-Belsen“
21. September 2024
14:30 - 16:00
Bergen-Belsen war ein Kriegsgefangenenlager und ein KZ. Mehr als 70.000 Menschen starben dort an Hunger, Krankheiten und Misshandlungen. Was waren die Verbrechen am Tatort Bergen-Belsen? Wer beteiligte sich an den Taten? Wer war verantwortlich? Was wollten die Täter und Täterinnen? Vor welche Herausforderungen stellt uns das Thema Täterschaft? Und wie lässt sich eine Wanderausstellung im Design für Alle umsetzen?
In der Führung mit der Kuratorin Dr. Janine Doerry erfahren Sie, welche Antworten die Gestalter_innen und Kurator_innen auf diese Fragen gefunden haben.
Die Führung ist kostenfrei und findet in deutscher Lautsprache statt. Wir bitten um Anmeldung über unser Buchungsportal.
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder durch antisemitische, demokratiefeindliche, geschichtsleugnende, nationalistische, rassistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen, Haltungen oder sichtbare Zeichen in Erscheinung treten oder getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
-
Rundgang und Ausstellung: Aufrüstung, Krieg und Verbrechen. Die Wehrmacht und der Truppenübungsplatz Bergen
22. September 2024
10:00 - 18:00
Gedenkstätte Bergen-Belsen
Rundgang und Ausstellung: Aufrüstung, Krieg und Verbrechen. Die Wehrmacht und der Truppenübungsplatz Bergen
22. September 2024
10:00 - 18:00
Heute öffnen wir Lernort M.B. 89! Geführte Rundgänge starten um 11:30 und 14:30.
Die Geschichte des Truppenübungsplatzes und der Kaserne Bergen-Hohne ist untrennbar mit der der Kriegsgefangenenlager am Übungsplatz und des KZ Bergen-Belsen verbunden. Der Truppenübungsplatz wurde 1935 im Rahmen der Aufrüstungs- und Kriegspolitik des NS-Regimes eingerichtet. Hier übte die Wehrmacht den Angriffskrieg, dem ab 1939 Millionen Menschen auch jenseits von Kampfhandlungen zum Opfer fielen.
Die Spuren der Verbrechen rund um die heutige Niedersachsen-Kaserne sind unübersehbar. In der Gedenkstätte Bergen-Belsen befinden sich die im April und Mai 1945 angelegten Massengräber mit Zehntausenden Toten. Die Toten des Kriegsgefangenenlagers Bergen-Belsen wurden auf dem nahen Kriegsgefangenenfriedhof Hörsten bestattet, und mit dem sogenannten Zelttheaterfriedhof und dem Kleinen Friedhof befinden sich zwei KZ-Friedhöfe innerhalb des Kasernengeländes.
Viele Gebäude in der Niedersachsen-Kaserne, die von 1945 bis 1950 als Displaced Persons Camp genutzt wurde, zeugen zudem vom Neubeginn jüdischen Lebens nach 1945. Das ehemalige Offizierskasino der Wehrmacht, später Roundhouse genannt, war, wie das ehemalige Truppenkino, ein wichtiger Versammlungsort der Selbstverwaltungskomitees der Überlebenden.
Die Ausstellung verdeutlicht, dass Krieg und Verbrechen von Beginn der NS-Herrschaft an geplant waren. Anschaulich stellt sie dar, dass die Wehrmacht eine tragende Säule der NS-Diktatur darstellte. Zudem widmet sie sich den Fragen, welche Handlungsspielräume Soldaten hatten und wie die deutsche Gesellschaft und die Bundeswehr nach 1945 mit dem schwierigen Erbe der Wehrmacht umgingen.
Bis Ende September sind der Lernort M.B. 89 und die Ausstellung „Aufrüstung, Krieg und Verbrechen. Die Wehrmacht und der Truppenübungsplatz Bergen“ an einzelnen Samstagen und Sonntagen jeweils von 10:00 bis 18:00 geöffnet. Jeweils um 11:30 und 14:30 wird ein Rundgang am Lernort M.B. 89 angeboten. Treffpunkt ist vor dem Ausstellungseingang. Der Eintritt und die Teilnahme sind kostenlos.
Anfahrt zum Lernort M.B. 89
Der Lernort liegt an der Winsener Straße im äußersten südöstlichen Bereich der Niedersachsen-Kaserne, ca. 2,2 Km entfernt vom Dokumentationszentrum der Gedenkstätte Bergen-Belsen in Richtung der Stadt Bergen. Sie erreichen ihn während der Öffnungszeiten durch ein ausgeschildertes Tor in der Umzäunung der Kaserne. Hinter dem Tor bestehen Parkmöglichkeiten.
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder durch antisemitische, demokratiefeindliche, geschichtsleugnende, nationalistische, rassistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen, Haltungen oder sichtbare Zeichen in Erscheinung treten oder getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
-
Rechter Geschichtsrevisionismus als Herausforderung für die Gedenkstättenarbeit
24. September 2024
19:00 - 21:00
Gedenkstättenförderung Niedersachsen
Rechter Geschichtsrevisionismus als Herausforderung für die Gedenkstättenarbeit
24. September 2024
19:00 - 21:00
Göttingen | Altes Rathaus, Markt 9, 37073 Göttingen
mit Jens-Christian Wagner (Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora) und Lisa Grow (Geschichtswerkstatt Göttingen)
In jüngerer Zeit wird die Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus zunehmend relevant für die Arbeit in KZ-Gedenkstätten. Das Spektrum rechter Umtriebe im Umfeld und auf dem Gelände von Erinnerungsorten an NS-Verbrechen reicht von verbalen Provokationen bis zu Sachbeschädigung. Führende Politiker*innen der AFD verharmlosen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft und fordern eine Abkehr von der über Jahrzehnte mühsam entwickelten Erinnerungskultur zu den nationalsozialistischen Menschheitsverbrechen.
Im Rahmen der Veranstaltung werfen wir ein Schlaglicht auf derlei skandalöse und besorgniserregende Vorfälle. Wir diskutieren über Strategien, um die Erosion des erinnerungspolitischen Minimalkonsenses im vereinigten Deutschland aufzuhalten und erkunden Perspektiven der Gedenkstättenarbeit unter Bedingungen wachsenden politischen Einflusses rechtsradikaler politischer Akteure.Anmeldung erforderlich. Hier geht es zur Anmeldung
Hier geht es zum Livestream auf Youtube.
Hinweis: Die Veranstaltungen werden mit Bild- und Tonaufnahmen begleitet. Mit dem Besuch der Veranstaltung erklären Sie sich einverstanden, dass auch von Ihnen Bild- und Tonaufnahmen gemacht und für Zwecke der Live-Übertragung, Dokumentation, Veranstaltungsberichterstattung und allgemeinen Öffentlichkeitsarbeit veröffentlicht werden können. Wenn Sie nicht gefilmt oder fotografiert werden möchten, sprechen Sie bitte das Filmteam vor Ort an.
Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung Niedersachsen, der Rosa-Luxemburg Stiftung Niedersachsen, der Stiftung Leben & Umwelt/ Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen, der Heinrich-Böll-Stiftung sowie der Geschichtswerkstatt Göttingen.
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder durch antisemitische, demokratiefeindliche, geschichtsleugnende, nationalistische, rassistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen, Haltungen oder sichtbare Zeichen in Erscheinung treten oder getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
-
Antisemitismus nach dem 7. Oktober aus jüdischer Perspektive
25. September 2024
14:00 - 17:00
Gedenkstätte Bergen-Belsen
Antisemitismus nach dem 7. Oktober aus jüdischer Perspektive
25. September 2024
14:00 - 17:00
Workshop für Multiplikator_innen der Bildungsarbeit mit Konstantin Seidler
Freizeitheim Linden, Windheimstraße 4, 30451 Hannover
Innerhalb der jüdischen Welt gelten die Geschehnisse des 7. Oktober und die Tage danach bereits heute als historisch. Der Angriff der Hamas und der darauffolgende Krieg berühren nicht nur die von der Gewalt betroffenen Gesellschaften im Nahen Osten, sondern auch die jüdische Diaspora ist in erheblichem Maße betroffen. Antisemitische Übergriffe und Vorfälle nehmen messbar zu. Gleichzeitig finden immer heftigere Debatten darüber statt, was Antisemitismus sei.
In unserer Veranstaltung wollen wir den Auswirkungen auf die jüdische Gemeinschaft in Deutschland nachgehen und uns dem scheinbaren Spannungsfeld zwischen berechtigter Kritik am israelischen Regierungshandeln und Antisemitismus, der Feindschaft gegen Juden, widmen.
Konstantin B. Seidler ist Dipl.-Sozialwissenschaftler, Lehrbeauftragter an der Hochschule Hannover und Fachreferent im Kontext politischer Bildung. Er hat langjährige Erfahrung in der Empowermentarbeit in jüdischen (Jugend)Gruppen.
Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Für Ihre verbindliche Anmeldung bis Montag, den 23. September 2024 nutzen Sie bitte dieses Online-Formular.
Bei Fragen zu der Veranstaltung wenden Sie sich gerne an bildung.bergen-belsen@stiftung-ng.de.
Nach Eingang Ihrer Anmeldung bekommen Sie von uns eine Bestätigung per E-Mail.
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder durch antisemitische, demokratiefeindliche, geschichtsleugnende, nationalistische, rassistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen, Haltungen oder sichtbare Zeichen in Erscheinung treten oder getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
Oktober 2024
-
Fortbildung: Tatort Bergen-Belsen: Täterschaft als Gegenstand der Bildungsarbeit
01. Oktober 2024
10:00 - 16:00
Gedenkstätte Bergen-Belsen
Fortbildung: Tatort Bergen-Belsen: Täterschaft als Gegenstand der Bildungsarbeit
01. Oktober 2024
10:00 - 16:00
Fortbildung für schulische und außerschulische Multiplikator*innen
Um ein Verständnis der Funktions- und Wirkungsweisen des Nationalsozialismus entwickeln zu können, ist neben der Beschäftigung mit den Opfern und dem politischen System auch die Thematisierung von Täterschaft zentral. Ohne die Perspektive der Opfer und deren Nachkommen aus dem Blick zu verlieren, ist eine Beschäftigung mit den Täter*innen und der Rolle der deutschen Mehrheitsgesellschaft im NS wichtig, um insbesondere das Fortwirken des Nationalsozialismus in der deutschen Nachkriegsgesellschaft und Kontinuitäten der Ausgrenzung bis heute zu verstehen.
In dieser Fortbildung wollen wir unter anderem folgenden Fragen nachgehen:- Wen meinen wir, wenn wir von NS-Täter*innen sprechen?
- Welche Motive und Handlungsspielräume prägten das Handeln der Täter*innen?
- Warum ist es bedeutsam, sich mit Motiven und Handlungs(spielräumen) der Täter*innen in der Vermittlung auseinanderzusetzen?
- Vor welche Herausforderungen stellt uns die Vermittlungsarbeit zu Täterschaft und den Täter*innen und wie können wir diesen gelingend begegnen?
Ziel der Fortbildung ist es, eine Auseinandersetzung zum Thema NS-Täterschaft anzuregen und gleichzeitig auf Fragen der Vermittlung einzugehen. Wir nutzen in der Fortbildung Bildungsmaterial der Gedenkstätte Bergen-Belsen, so dass Sie als Vermittelnde Einblick in unsere pädagogische Praxis und Bildungsangebote erhalten. Diese können auch exemplarisch für den Umgang mit dem Thema in Bildungskontexten im Allgemeinen stehen. Wir werden die Wanderausstellung „Ein Tatort: Bergen-Belsen“ einbeziehen, die sich mit Motivationen von Täter*innenschaft im Kriegsgefangenen- und Konzentrationslager Bergen-Belsen beschäftigt. Dabei versucht sie auch vorherrschende Haltungen in der damaligen deutschen Mehrheitsgesellschaft zu ergründen.
Wir freuen uns auf Sie!
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Sie findet in der Gedenkstätte Bergen-Belsen, Anne-Frank-Platz, 29303 Lohheide statt.
Für Ihre verbindliche Anmeldung bis Donnerstag, den 26. September 2024 nutzen Sie bitte dieses Online-Formular.
Bei Fragen zu der Veranstaltung wenden Sie sich gerne an bildung.bergen-belsen@stiftung-ng.de.
Nach Eingang Ihrer Anmeldung bestätigen wir diese per Mail.
Einlassvorbehalt: Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder durch antisemitische, demokratiefeindliche, geschichtsleugnende, nationalistische, rassistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen, Haltungen oder sichtbare Zeichen in Erscheinung treten oder getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen. -
Filmvorführung & Podiumsdiskussion: „The Zone of Interest“ (2023)
09. Oktober 2024
18:00 - 20:45
Gedenkstätte Bergen-Belsen
Filmvorführung & Podiumsdiskussion: „The Zone of Interest“ (2023)
09. Oktober 2024
18:00 - 20:45
Ort: Kino am Raschplatz, Raschplatz 5, 30161 Hannover
Im Oscar-prämierten Film „The Zone of Interest“ zeigt Regisseur Jonathan Glazer, wie die Familie des Lageraufsehers Rudolf Höß, gespielt von Christian Friedel, unmittelbar hinter der Mauer des KZ Auschwitz ein idyllisches Leben führt. Ehefrau Hedwig Höß wird gespielt von Sandra Hüller.
Im Anschluss an die Vorführung von „The Zone of Interest“ geht Dr. Elke Gryglewski, Leiterin der Gedenkstätte Bergen-Belsen, ins Gespräch mit PD Dr. Rasmus Greiner, Filmwissenschaftler an der Universität Bremen, zu neuen filmischen Strategien der Täterdarstellung und aktuellen Entwicklungen in der audiovisuellen Erinnerungskultur“.Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur neuen Wanderausstellung „Ein Tatort: Bergen-Belsen“. Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder durch antisemitische, demokratiefeindliche, geschichtsleugnende, nationalistische, rassistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen, Haltungen oder sichtbare Zeichen in Erscheinung treten oder getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
-
Die Folgen der NS-Verfolgung innerhalb der Familien. Angehörigengespräch mit Sabine Pinkepank-Appel und Kuno Appel
17. Oktober 2024
19:00 - 20:30
Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel
Die Folgen der NS-Verfolgung innerhalb der Familien. Angehörigengespräch mit Sabine Pinkepank-Appel und Kuno Appel
17. Oktober 2024
19:00 - 20:30
Welche Auswirkungen hatte die nationalsozialistische Verfolgung auf die Familien der Betroffenen? Wie wurde mit dieser Geschichte innerhalb der Familie ungegangen? Welche Formen der Auseinandersetzung gab es? Gedenkstättenleiterin Martina Staats spricht mit Sabine Pinkepank-Appel und Kuno Appel, Angehörigen von Henry Pinkepank, der im Strafgefängnis Wolfenbüttel inhaftiert war.
Ort: Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel, Dokumentationszentrum, Am Herzogtore 13, 38300 Wolfenbüttel (Zugang über den Parkplatz der Volksbank)Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder durch antisemitische, demokratiefeindliche, geschichtsleugnende, nationalistische, rassistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen, Haltungen oder sichtbare Zeichen in Erscheinung treten oder getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
-
Kuratierter Rundgang: Kampf um Anerkennung – die Gedenk- und Protestveranstaltung am 27. Oktober 1979 in der Gedenkstätte Bergen-Belsen und die Bürgerrechtsarbeit der Sinti* und Roma*
27. Oktober 2024
11:00 - 13:00
Gedenkstätte Bergen-Belsen
Kuratierter Rundgang: Kampf um Anerkennung – die Gedenk- und Protestveranstaltung am 27. Oktober 1979 in der Gedenkstätte Bergen-Belsen und die Bürgerrechtsarbeit der Sinti* und Roma*
27. Oktober 2024
11:00 - 13:00
Am 27.10.1979 kamen über 2000 Teilnehmende zu einer Gedenk- und Protestveranstaltung an der Gedenkstätte Bergen-Belsen zusammen. Der Titel der Veranstaltung „In Auschwitz vergast, bis heute verfolgt“ macht unmissverständlich klar, dass für die rund 500 anwesenden Sinti* und Roma* ein ruhiges Gedenken in weiter Ferne lag. Sinti* und Roma* waren zu diesem Zeitpunkt nicht Teil der Erinnerungskultur in Deutschland, der nationalsozialistische Völkermord war nicht anerkannt. Stattdessen waren sie weiter von Rassismus und Diskriminierung betroffen.
Auf diesem Rundgang wollen wir den 27. Oktober1979 als einen besonderen Tag in der Geschichte der Gedenkstätte Bergen-Belsen und der Bürgerrechtsbewegung der Sinti* und Roma* würdigen, es war die erste Veranstaltung ihrer Art. Sie hat Spuren an der Gedenkstätten- und der erinnerungspolitischen Landschaft hinterlassen. Ausgehend von diesem Ereignis werden wir den Blick zurück und nach vorne richten. Wir werden uns damit auseinandersetzen wie es dazu kommen konnte, dass 34 Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus, noch immer keine Anerkennung der rassistischen Verfolgung von Sinti* und Roma* erfolgt ist. Ebenso wollen wir besprechen was seit 1979 geschehen ist.
Obwohl Rassismus gegen Sinti* und Roma* auch heute noch alltägliche Realität ist, hat die Bürgerrechtsbewegung viel erreicht. Wir erleben heute eine vielfältige Landschaft von Selbstorganisationen, erinnerungskulturellen Initiativen und kritischer Auseinandersetzung mit Antiziganismus/ Rassismus gegen Sinti* und Roma*.
Geleitet wird die Veranstaltung von Lukas Engelmeier, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Bildung und Begegnung der Gedenkstätte. Als besonderen Gast begrüßen wir außerdem Oswald Marschall, stellv. Vorsitzender des Dokumentations-und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma und ein Pionier der Bürgerrechtsbewegung der Sinti* und Roma* (angefragt).
Eingeladen sind alle interessierten Menschen ab 14 Jahren.Treffpunkt ist der Informationstresen im Dokumentationszentrum der Gedenkstätte. Wir empfehlen wetterfeste Kleidung und Schuhwerk.Bitte melden Sie sich bis Donnerstag, 24. Oktober 2024 über unser Buchungsportal verbindlich an. Sie erhalten eine Bestätigungsmail nach der Anmeldung.
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder durch antisemitische, demokratiefeindliche, geschichtsleugnende, nationalistische, rassistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen, Haltungen oder sichtbare Zeichen in Erscheinung treten oder getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
-
Nationalsozialismus unterrichten: Zwischen persönlicher Perspektive und professionellem Umgang
29. Oktober 2024
09:30 - 16:30
Gedenkstätte Bergen-Belsen
Nationalsozialismus unterrichten: Zwischen persönlicher Perspektive und professionellem Umgang
29. Oktober 2024
09:30 - 16:30
Fachtag für Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst
Die Veranstaltung findet im Stadtteilzentrum Stöcken, Eichsfelderstraße 101, 30419 Hannover statt.
Die Mehrheitsgesellschaft in Deutschland ist als post-nationalsozialistisch noch immer in vielen Bereichen stark durch den Nationalsozialismus geprägt. In der Öffentlichkeit ist die Beschäftigung mit der Geschichte des Nationalsozialismus mit moralischen Erwartungen hinsichtlich einer Bewertung dieser Zeit belegt, die scheinbar wenig offene Fragen und Raum für Debatten über das Wesen der nationalsozialistischen Gesellschaft zulässt. Darüber hinaus löst die Auseinandersetzung mit den Verbrechen der NS-Diktatur sowie die Beteiligung und Verstrickung der Bevölkerung oft ein Unbehagen aus und ist in keiner Weise einfach und angenehm – nicht zuletzt auf Grund eventuell vorhandener familiärer Verbindungen. Eine vermeintliche und oft auch in Politik, Medien und Öffentlichkeit propagierte kollektive Schuld sowie Gefühle persönlicher Scham rufen Strategien der Vermeidung und der Abwehr bei Schüler_innen und auch bei Lehrkräften hervor.
In diesem Fachtag möchten wir Ihnen als angehende Lehrkräfte anbieten, sich mit verschiedenen Aspekten der Vermittlung der Geschichte des Nationalsozialismus und dessen Fortwirken in der Gesellschaft auseinanderzusetzen.
Aus der Erfahrung mit Gruppen verschiedener Altersstufen an der Gedenkstätte Bergen-Belsen wissen wir, dass es wichtig ist, ein Verständnis und einen bewussten Umgang mit den persönlichen Perspektiven und Emotionen zu entwickeln, um Abwehrmechanismen bei den Seminarleitungen, aber auch bei Teilnehmenden entgegenzuwirken. Diese Reflexion wollen wir methodisch unterstützen und den eigenen, persönlichen Bildern und Zugängen zum Nationalsozialismus nachgehen, die großen Einfluss auch auf die pädagogische Praxis als Vermittelnde haben.
In einem weiteren Baustein üben wir gemeinsam, die Kontinuitäten von Elementen der Täter_innen-Sprache und Antisemitismus in Bildungsmaterialien zu erkennen und zu dekonstruieren. Darüber hinaus wollen wir Varianten der Schuld- und Erinnerungsabwehr, der Entlastung durch Relativierung sowie der Täter-Opfer-Umkehr analysieren, die zentrale Strukturmerkmale der Form des sekundären Antisemitismus sind, der oft auch als post-Shoah Antisemitismus oder Antisemitismus wegen Auschwitz bezeichnet wird.
Nicht zuletzt wollen wir einen Raum für Sie als angehende Lehrkräfte schaffen, sich auszutauschen und zu vernetzen.
Wir freuen uns auf Sie!
Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Bei Fragen zu der Veranstaltung wenden Sie sich gerne an bildung.bergen-belsen@stiftung-ng.de.
Für Ihre verbindliche Anmeldung bis Freitag, den 25. Oktober 2024 nutzen Sie bitte dieses Online Formular.
Nach Eingang Ihrer Anmeldung bestätigen wir diese per E-Mail.
Einlassvorbehalt: Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder durch antisemitische, demokratiefeindliche, geschichtsleugnende, nationalistische, rassistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen, Haltungen oder sichtbare Zeichen in Erscheinung treten oder getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen. -
Erinnerungskulturen in Zeiten politischer Polarisierung
29. Oktober 2024
19:00 - 21:00
Gedenkstättenförderung Niedersachsen
Erinnerungskulturen in Zeiten politischer Polarisierung
29. Oktober 2024
19:00 - 21:00
Braunschweig | Kinderschutzbund, Hinter der Magnikirche 6a, 38100 Braunschweig
mit Ronny Rohde (Universität Rostock), Gabriele Heinen-Kljajic (Gedenkstätte Schillstraße, Braunschweig) und Leyla Ferman (ehem. Leitung Projekt FERMAN/Stiftung niedersächsische Gedenkstätten)
Seit vielen Jahren galt in weiten Teilen der Gesellschaft und des politischen wie auch medialen Diskurses nahezu einhellig die Einschätzung, dass die Bundesrepublik im Feld der Vergangenheitsbewältigung im Wesentlichen ihrer Verantwortung nachgekommen sei. Diese Gewissheit wurde seit dem Aufstieg der Alternative für Deutschland (AfD) und ihren Angriffen auf die Erinnerungskultur erschüttert. Zudem sollte die breite Mobilisierung gegen die AFD nicht über die Polarisierung der politischen Debatte auch in der Mitte der Gesellschaft hinwegtäuschen.
Ist die Erinnerungskultur in Deutschland im Begriff, zu einer ritualisierten Geste zu erstarren, die dem Aufstieg des rechten Geschichtsrevisionismus nichts entgegensetzen kann? Wie kann Erinnerungskultur in einer von Globalisierung und Migration geprägten Gesellschaft in einem demokratiefördernden Sinn weiterentwickelt werden? Jenseits medial vermittelter Verbalradikalismen bietet die Veranstaltung einen Ort, wo Informationen und Anregungen zum Weiterdenken geboten werden.Anmeldung erforderlich. Hier geht es zur Anmeldung
Hier geht es zum Livestream auf Youtube.
Hinweis: Die Veranstaltungen werden mit Bild- und Tonaufnahmen begleitet. Mit dem Besuch der Veranstaltung erklären Sie sich einverstanden, dass auch von Ihnen Bild- und Tonaufnahmen gemacht und für Zwecke der Live-Übertragung, Dokumentation, Veranstaltungsberichterstattung und allgemeinen Öffentlichkeitsarbeit veröffentlicht werden können. Wenn Sie nicht gefilmt oder fotografiert werden möchten, sprechen Sie bitte das Filmteam vor Ort an.
Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung Niedersachsen, der Rosa-Luxemburg Stiftung Niedersachsen, der Stiftung Leben & Umwelt/ Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen, der Heinrich-Böll-Stiftung sowie der Gedenkstätte Schillstrasse.
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder durch antisemitische, demokratiefeindliche, geschichtsleugnende, nationalistische, rassistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen, Haltungen oder sichtbare Zeichen in Erscheinung treten oder getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
November 2024
-
Vortrag: Das NS-Massenverbrechen Zwangsarbeit. Zu den betrieblichen Lern- und Gewöhnungsprozessen im Volkswagenwerk und in der Keksfabrik Bahlsen
07. November 2024
19:00 - 20:30
Gedenkstätte Bergen-Belsen
Vortrag: Das NS-Massenverbrechen Zwangsarbeit. Zu den betrieblichen Lern- und Gewöhnungsprozessen im Volkswagenwerk und in der Keksfabrik Bahlsen
07. November 2024
19:00 - 20:30
Ort: VHS Celle, Trift 20, 29221 Celle
Der Vortrag will am Beispiel des Rüstungsunternehmens Volkswagenwerk und des mittelständischen Familienbetriebs Bahlsen die Entscheidungen nachzeichnen, die zur Integration unfreier Arbeiter in die Betriebsabläufe geführt haben. Der Referent skizziert den Umgang mit Behandlungsvorgaben und fragt nach der Verantwortung für die spezifische Betriebspraxis und die Handlungsspielräume, die am Ende im Fall des Volkswagenwerks zur tausendfachen Ausbeutung von KZ-Häftlingen geführt hat.
Der Historiker Manfred Grieger (Jg. 1960) wurde 2018 zum Honorar-Professor an der Georg-August-Universität Göttingen bestellt und trat seit Mitte der 1980er Jahre durch zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte der Zwangsarbeit hervor. Zuletzt erschien im Göttinger Wallstein-Verlag das gemeinsam mit Hartmut Berghoff verfasste Buch „Die Geschichte des Hauses Bahlsen. Keks – Krieg – Konsum, 1911-1974“Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur neuen Wanderausstellung „Ein Tatort: Bergen-Belsen“. Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder durch antisemitische, demokratiefeindliche, geschichtsleugnende, nationalistische, rassistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen, Haltungen oder sichtbare Zeichen in Erscheinung treten oder getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
-
Filmvorführung + Podiumsdiskussion: „Der große Diktator“ (1940)
11. November 2024
18:00 - 21:00
Gedenkstätte Bergen-Belsen
Filmvorführung + Podiumsdiskussion: „Der große Diktator“ (1940)
11. November 2024
18:00 - 21:00
Ort: Kino am Raschplatz, Raschplatz 5, 30161 Hannover
Als „Der große Diktator“ zeichnet Charlie Chaplin 1940 ein satirisches Bild von Adolf Hitler und gleichzeitig verkörpert er die Rolle eines jüdischen Friseurs. Der erfolgreiche und prämierte Film gilt als Klassiker unter den Filmen über den Nationalsozialismus. Besonders bekannt ist Chaplins Schlussrede, ein Appell an die Menschheit, für Frieden und Gleichheit einzustehen.
Infos zur anschließenden Podiumsdiskussion folgen.
Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur neuen Wanderausstellung „Ein Tatort: Bergen-Belsen“. Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder durch antisemitische, demokratiefeindliche, geschichtsleugnende, nationalistische, rassistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen, Haltungen oder sichtbare Zeichen in Erscheinung treten oder getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
Dezember 2024
-
SAVE THE DATE: Zwischen Chancen und Barrieren – Kultureinrichtungen auf dem Weg zu einem Design für Alle
03. Dezember 2024
09:30 - 17:00
Gedenkstätte Bergen-Belsen
SAVE THE DATE: Zwischen Chancen und Barrieren – Kultureinrichtungen auf dem Weg zu einem Design für Alle
03. Dezember 2024
09:30 - 17:00
Ort: Fachhochschule des Mittelstands (FHM), Lister Straße 17, 30163 Hannover
Den internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen nimmt die Stiftung nds. Gedenkstätten zum Anlass, mit Kultureinrichtungen verschiedener Arten in einen Austausch zu barrierefreier Bildungsarbeit zu gehen. Welche Möglichkeiten haben Museen, Ausstellungen, Gedenkstätten genutzt, welche Ressourcen gibt es? Wo beginnt ein Design für Alle, wo liegen die Grenzen? Was braucht es für einen erfolgreichen Barriereabbau? Wir werfen auch einen Blick auf die jüngst eröffnete Wanderausstellung „Ein Tatort: Bergen-Belsen“ und die dortige Arbeit mit „Expert_innen in eigener Sache“.
Die Veranstaltung richtet sich an Mitarbeitende aus Kultur- und Bildungseinrichtungen und ihren unterschiedlichen Abteilungen.
Weitere Infos zur Anmeldung und Teilnahmegebühren folgen.
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Katharina Hillmann:
Katharina.Hillmann@stiftung-ng.de