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Wanderausstellung „Vergessene Opfer“ aus Slowenien zu Gast in der Gedenkstätte Bergen-Belsen

 

Das Internationale Forschungszentrum für den Zweiten Weltkrieg Maribor hat anlässlich des 80. Jahrestags des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion eine Ausstellung über die sowjetischen Kriegsgefangenen erarbeitet. Der Präsident der Republik Slowenien, Borut Pahor, hat die Schirmherrschaft übernommen.

 

Etwa 5,7 Millionen Soldaten und Soldatinnen der Roten Armee wurden bis Kriegsende von der Wehrmacht gefangen genommen. Der verbrecherischen Behandlung in deutscher Gefangenschaft fielen bis zu 3,3 Millionen von ihnen zum Opfer. Die sowjetischen Kriegsgefangenen sind damit eine der größten Opfergruppen der nationalsozialistischen Massenverbrechen. Dennoch wird ihr Schicksal in der Erinnerung an die NS-Gewaltherrschaft nur wenig berücksichtigt.

 

Die Wanderausstellung zeigt Fotos und Dokumente über das Leiden und Sterben dieser Menschen in den vielen von der Wehrmacht errichteten Kriegsgefangenenlagern in der besetzten Sowjetunion, in Deutschland, aber auch in anderen Ländern. Im slowenischen Maribor befand sich ebenfalls eines der Lager für sowjetische Kriegsgefangene, das Stalag XVIII D (306). Deshalb wird die mobile Ausstellung Teil der Dauerausstellung des örtlichen Museums werden.

 

Die Eröffnung der Ausstellung findet am 21. August 2021, 12 Uhr im Foyer des Verwaltungsgebäudes der Gedenkstätte Bergen-Belsen, Anne-Frank-Platz, 29303 Lohheide statt und ist für alle Interessierten offen.

 

Zu diesem Anlass erwarten wir den Botschafter der Republik Slowenien, S.E. Franc But, der uns die Ehre erweisen wird, ein Grußwort zu sprechen. Dr. Elke Gryglewski, Geschäftsführerin der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und Leiterin der Gedenkstätte Bergen-Belsen, wird die Anwesenden ebenfalls begrüßen. Eine thematische Einführung gibt der Militärhistoriker Dr. Vladimir Prebilič von der Universität Ljubljana.

 

Der Eintritt ist frei, die Ausstellung wird am 21. und 22. August 2021, jeweils von 10 bis 18 Uhr zugänglich sein.

 

Das Betreten des Ausstellungsraumes ist nur mit einem medizinischen Mund-Nasen-Schutz oder einer FFP2-Maske gestattet. Bei spontaner Teilnahme an der Eröffnung haben Sie die Möglichkeit, sich vor Ort mit Ihren Adressdaten zu registrieren.