
Kriminalpolizist und DFB-Präsident Felix Linnemann und der Genozid an den Sinti und Roma
14. März 2019, 18:30 - 20:30
Ort: HDI-Arena, Eingang Ost, Ebene 10, Robert-Enke-Straße 3, 30169 Hannover
Vortrag und Diskussion mit Dr. Hans-Dieter Schmid und Dr. Hubert Dwertmann
Kaum eine andere Person verknüpft die Geschichte des Fußballs so folgenschwer mit der Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma wie der ehemalige DFB-Präsident und Kriminalpolizist Felix Linnemann (1882–1948). Zwei Jahrzehnte stand er an der Spitze des deutschen Fußballs und machte zugleich Karriere als Kriminalbeamter. 1939 wurde er Leiter der Kripo-Leitstelle Hannover, war damit verantwortlich für die Bekämpfung der sogenannten „Zigeunerplage“ und die Auschwitz-Deportation niedersächsischer Sinti und Roma im März 1943.
Bagatellisierung und Verleugnung – so lässt sich der vergangenheitspolitische Umgang mit dem ehemaligen Fußballfunktionär nach 1945 beschreiben. Noch heute bestehen problematische Traditionsbildungen, wie das jährlich stattfindende Felix-Linnemann-Sportfest im niedersächsischen Steinhorst. Welche Verantwortung erwächst dem Fußball aus dieser dunklen Vergangenheit angesichts eines weitverbreiteten Antiziganismus heute?
Eine Veranstaltung des Projektes "Kompetent gegen Antiziganismus" (KogA) in Kooperation mit "96-Fans gegen Rassismus", "96plus" und "Fanprojekt Hannover"
Flyer Kriminalpolizist und DFB-Präsident (PDF)
Plakat Kriminalpolizist und DFB-Präsident (PDF)