Nachruf

Wir trauern um Ariel Yahalomi

Ariel Yahalomi wurde als Artur Dimant am 26. Oktober 1923 als einziges Kind einer jüdischen Familie geboren, die schon seit mehreren Generationen im polnischen Zawiercie lebte.  Nach mehreren Stationen der Zwangsarbeit und in Ghettos wurde er mit seiner Familie im August 1943 nach Auschwitz-Birkenau deportiert, wo seine Eltern ermordet wurden. Bis Januar 1945 leistete er Zwangsarbeit in einem KZ-Außenlager, bevor er über  das Konzentrationslager Groß-Rosen in das KZ Buchenwald und dessen  Außenlager Holzen kam. Im Zuge der Räumung des Lagers transportierte die SS die Häftlinge über Salzgitter-Drütte nach Celle, wo der Zug in einen Luftangriff alliierter Flieger geriet. Er überstand die Bomben, wie er auch das anschließende Massaker an den Schutz suchenden Häftlingen in Celle und den Todesmarsch nach Bergen-Belsen überlebte. Hier wurde er am 15. April 1945 befreit.

 

1946 emigrierte Ariel Yahalomi nach Palästina, wo er sich ein neues Leben aufbaute. Seiner polnischen Herkunft blieb er verbunden, war Mitglied der Zaglembie Gesellschaft und begleitete jahrelang israelische Reisegruppen nach Polen. Seine Erinnerungen „I Survived“ veröffentlichte er zuerst auf Polnisch und später auf Englisch.

 

Von 2006 bis 2016 war er Vorsitzender des Überlebendenverbands Irgun Sheerit Hapleta Bergen-Belsen und begleitete als solcher aktiv die Arbeit der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und insbesondere der Gedenkstätte Bergen-Belsen.

 

Am 23. Juni 2022 ist Ariel Yahalomi nun in Israel gestorben. Seine wertvolle Unterstützung und unerschöpfliche Energie werden uns fehlen.

 

Unser Mitgefühl gilt seiner Frau, seinen Töchtern und Enkelkindern.