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Der Holocaust in Ungarn und die Deportationen nach Norddeutschland

Jedes zehnte Holocaust-Opfer stammte aus Ungarn in seinen damaligen Grenzen.
Zehntausende mussten 1944/45 in Norddeutschland Zwangsarbeit leisten.
Namen und Schicksal vieler Deportierter sind bis heute nicht bekannt.

 

Ein transnationales Forschungsprojekt mit Beteiligung aus Deutschland, Rumänien, der Slowakei und Ungarn hat sich zum Ziel gesetzt, 80 Jahre nach dem Holocaust in Ungarn die Biographien der Deportierten umfassend zusammenzutragen. Auf einer zweisprachigen Website präsentiert das IGdJ die Ergebnisse mit einem Fokus auf Norddeutschland und beleuchtet zentrale Aspekte: das NS-Lagersystem,
Zwangsarbeit, den Zusammenhang von Holocaust und Kriegsverlauf sowie die Sichtbarkeit der Verfolgung im Stadtraum.

 

Das Projekt wirft Licht auf die weniger bekannten Deportationen aus dem deutsch-besetzten Osteuropa in den Westen und zeigt auf, dass die Geschichte des Holocaust weiterhin viele ungeklärte Fragen birgt.

 

Ziel ist es, nicht nur das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass es weiterhin Wissenslücken in der Geschichte des Holocaust gibt, sondern auch ein europäisches Erinnern zu fördern.

 

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Das Verbundprojekt HUNGMEM wird im Rahmen des Programms CERV - Citizens, Equality, Rights and Values der EU-Kommission gefördert und vom Jüdischen Museum und Archiv in Budapest koordiniert. Die Recherchen wurden vom Institut für die Geschichte der deutschen Juden in enger Kooperation mit der Gedenkstätte Bergen-Belsen und der KZ-Gedenkstätte Neuengamme durchgeführt.
Das Institut für die Geschichte der deutschen Juden ist eine Stiftung bürgerlichen Rechts in der Trägerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg und wird institutionell von der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke der Freien und Hansestadt Hamburg gefördert.