Projekte

  • Kompetenzstelle gegen Antiziganismus

    Kompetenzstelle gegen Antiziganismus

    Das Modellprojekt „Kompetenzstelle gegen Antiziganismus (KogA)“ hat mehrheitsgesellschaftlich sozialisierte Multiplikator_innen/Mitarbeiter_innen staatlicher und zivilgesellschaftlicher Institutionen, Organisationen und verschiedener Berufsgruppen als Zielgruppe. Sie sollen zu vorurteilsbewusstem und nichtdiskriminierendem Handeln qualifiziert werden. Schwerpunkte des Projekts sind die Sensibilisierung für historische und gegenwärtige Formen von Antiziganismus sowie die Vermittlung und Entwicklung entsprechender Handlungskompetenzen.

    Methodenvielfalt

    Das Kompetenzprogramm verbindet in umfassender Weise historisch-politische Bildung im Umfeld von Gedenkstätten mit Ansätzen der Demokratie- und Menschenrechtsbildung. Dies wird erweitert durch handlungsorientierte Methoden und Konzepte aus dem Bereich Personalentwicklung sowie durch Konzepte und Ansätze zur Entwicklung von inklusivem Denken und Handeln in unterschiedlichen Arbeitsbereichen und Institutionen.

    Menschenrechte und Inklusion

    Mit diesem Fokus auf dem Thema Inklusion und inklusive Menschenrechte in Verbindung mit historisch-politischer Bildung werden die Teilnehmenden dafür sensibilisiert, gesellschaftliche Vielfalt als Chance zu verstehen. Barrieren sollen erkannt und abgebaut werden können, um die Teilhabe in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu verbessern. Selbstorganisationen der Sinti und Roma sowie Expert_innen und Multiplikator_innen aus dem Themenfeld sind in das Programm eingebunden.

    Ausführliche Informationen zu KogA und den Angeboten sind auf der Webseite des Projekts zu finden:

    Webseite der Kompetenzstelle gegen Antiziganismus

    Das Projekt wird gefördert von:

     
  • Partnerschaft für Demokratie

    Partnerschaft für Demokratie

    "Jeder wird gebraucht; Demokratie, das sind wir alle. Jeder soll erfahren, dass es auf ihn ankommt. Dafür zu arbeiten, das soll unsere Aufgabe sein." (Horst Köhler, ehem. deutscher Bundespräsident)

     

    Die Partnerschaft für Demokratie in Bergen ist eine Kooperation der Gedenkstätte Bergen-Belsen und der Stadt Bergen. Sie wurde 2017 im Rahmen vom Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gegründet und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

     

    Demokratie

    Eine funktionierende Demokratie lebt von der Überzeugung und dem Engagement der Bürger_innen, besonders vor Ort. Denn hier treffen Menschen direkt aufeinander und gestalten gemeinsam ihren Alltag. Die Vielfalt unserer Gesellschaft bringt viele Potentiale und Chancen mit sich. Gleichzeitig stellen moderne politische Extremismen, Gewalt und Menschenfeindlichkeit nach wie vor ernstzunehmende gesellschaftliche Herausforderungen dar, denen die Zivilgesellschaft entschieden entgegenwirken muss.

     

    Partnerschaft

    Hier setzt die Partnerschaft für Demokratie an. Sie unterstützt und fördert die lokale Zivilgesellschaft in ihrem Engagement für Teilhabe, Chancengleichheit sowie ein friedliches und solidarisches Mit- und Füreinander. Im Zuge des demografischen Wandels auf dem Land wird insbesondere das Thema Perspektiven für die Jugend an Bedeutung gewinnen. Die Kinder und Jugendlichen werden ermutigt, Verantwortung zu übernehmen und an den demokratischen Aushandlungsprozessen teilzunehmen. Dabei bringt die Partnerschaft für Demokratie auch den Dialog zwischen den Generationen voran. „Jeder wird gebraucht; Demokratie, das sind wir alle.“

     

    Schwerpunkte

    Schwerpunkte der Partnerschaft für Demokratie in Bergen sind:

    • Demokratie- und Teilhabeförderung
    • Gestaltung von Vielfalt und Antidiskriminierung
    • Extremismusprävention


    > Informationen auf der Webseite des Projekts

     

    Kontakt

    Gedenkstätte Bergen-Belsen

    Bildung und Begegnung

    Mail: bildung.bergen-belsen@stiftung-ng.de

     
  • Wer gegen wen? Gewalt, Ausgrenzung und das Stereotyp ‚Jude’ im Fußball

    Wer gegen wen? Gewalt, Ausgrenzung und das Stereotyp ‚Jude’ im Fußball

    Antisemitische Beschimpfungen, Bedrohungen und gewalttätige Übergriffe gegen jüdische und nicht-jüdische Vereine, Spieler_innen und deren Fans sind sowohl im Profifußball als auch im Amateursport kein neues Phänomen. Nachhaltige und vorbeugende Maßnahmen zur Bekämpfung von Antisemitismus sowie Forschung, die zur Aufklärung und Weiterentwicklung von Bildungsangeboten beitragen, sind bisher allerdings nur vereinzelt vorhanden. Das qualitativ ausgerichtete Projekt „Wer gegen wen? Gewalt, Ausgrenzung und das Stereotyp ‚Jude’ im Fußball“ der Abteilung Bildung und Begegnung der Gedenkstätte Bergen-Belsen setzte an diese Lücke in der Forschung und Praxis an.

     

    Projektziele und Zielgruppen

    Das Ziel der Projekthase zwischen Mai und Dezember 2020 war, Handlungsempfehlungen zur Vorbeugung von Antisemitismus im Fußball durch historisch-politische Bildungsarbeit zu entwickeln. Um bedarfsorientierte und zielgruppengerechte Bildungsangebote zu erarbeiten, wurden Interviews mit Expert_innen auf verschiedenen Ebenen des organisierten Fußballs in Niedersachsen geführt. Neben den Verbänden, Profi-Vereinen, Fanprojekten und Fan-Initiativen wurden auf der Ebene des Breitensports ebenso Amateurvereine in der Untersuchung befragt. Darüber hinaus wurden weitere Expert_innen der Fachwelt sowie der Zivilgesellschaft mit in den Forschungsprozess einbezogen

     

    Lebensweltbezogene Bildungsangebote

    In der Projektphase in 2021 wurden historisch-politische Bildungsangebote zur Prävention von Antisemitismus gemeinsam mit Akteur_innen im Sport entwickelt und durchgeführt. Diese Bildungsarbeit ist seit Anfang 2022 als verstetigtes Angebot der Gedenkstätte etabliert. In unterschiedlichen Formaten wird Antisemitismus nicht nur im Kontext des Holocaust behandelt, sondern auch mit aktuellen sportspezifischen Erscheinungsformen verknüpft. Somit wird ein Lebenswelt- und Sozialraumbezug der unterschiedlichen Zielgruppen im Feld des Sports angestrebt. Bündnisse gegen Antisemitismus und Diskriminierung im Sport basieren maßgeblich auf dem Engagement ehrenamtlich arbeitender Menschen. Die bestehenden Netzwerke gegen Diskriminierung im Sport und das zivilgesellschaftliche Engagement sollen mit Hilfe der Ergebnisse des Forschungsprojekts durch praxisnahe Bildungsangebote gestärkt werden.

    Anknüpfend an die ersten zwei Projektphasen von „Wer gegen Wen?“ wurde im Jahr 2022 zusätzlich das Projekt „Kick Dis Out – Antisemitismus und antimuslimischer Rassismus im Fußball“ entwickelt und begonnen. Die teilnehmenden Jugendlichen setzen sich in dem Projekt an mehreren Terminen in Niedersachsen und darüber hinaus mit unterschiedlichen Aspekten von Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus auseinander und kommen dabei untereinander und mit Expert_innen in einen intensiven Austausch.

     

    Kooperationspartner_innen und Förder_innen

    Für das Projekt kooperierten im Jahr 2020 die Gedenkstätte Bergen-Belsen und der World Jewish Congress, der dieses auch in dieser Projektphase finanziell unterstütze.

     

    Das Projekt wurde im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“ mit Mitteln des BMFSFJ durch das Landes-Demokratiezentrum Niedersachsen (L-DZ) und aus Mitteln des Niedersächsischen Justizministeriums durch das Landesprogramm für Demokratie und Menschenrechte sowie der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten gefördert.

     

    Handlungsempfehlungen zum Vorgehen gegen Antisemitismus im Fußball

    Diese Broschüre richtet sich an alle Akteur_innen, die auf den unterschiedlichen Ebenen des Fußballs bei der Arbeit gegen Antisemitismus eine wichtige Rolle spielen – Verbände, Vereine, Spieler_innen, Fanprojekte, Fans und weitere Engagierte. Die in der Broschüre vorgestellten Handlungsempfehlungen sollen allen Beteiligten Möglichkeiten für ein Engagement aufzeigen und sie ermutigen, aktiv zu werden. Insbesondere sollen die bestehenden Netzwerke gegen Antisemitismus im Fußball und das zivilgesellschaftliche Engagement mit dem Projektergebnis gestärkt und handlungsfähig gemacht werden.

     

    Handlungsempfehlungen zum Vorgehen gegen Antisemitismus im Fußball

    Diese Broschüre richtet sich an alle Akteur_innen, die auf den unterschiedlichen Ebenen des Fußballs bei der Arbeit gegen Antisemitismus eine wichtige Rolle spielen – Verbände, Vereine, Spieler_innen, Fanprojekte, Fans und weitere Engagierte. Die in der Broschüre vorgestellten Handlungsempfehlungen sollen allen Beteiligten Möglichkeiten für ein Engagement aufzeigen und sie ermutigen, aktiv zu werden. Insbesondere sollen die bestehenden Netzwerke gegen Antisemitismus im Fußball und das zivilgesellschaftliche Engagement mit dem Projektergebnis gestärkt und handlungsfähig gemacht werden.

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    Kontakt

    Gedenkstätte Bergen-Belsen

    Bildung und Begegnung

    Mail: bildung.bergen-belsen@stiftung-ng.de

     
  • OGT - Orte des Gestapoterrors im heutigen Niedersachsen

    OGT - Orte des Gestapoterrors im heutigen Niedersachsen

    OGT zielt sowohl darauf ab, die Tätigkeit der Gestapo mit Blick auf deren Standorte und Infrastruktur  zu erforschen, als auch darauf, das vorhandene Wissen über die Verbrechen der Gestapo und die spätere Erinnerung daran digital zugänglich zu machen. Eine vierdimensionale Landkarte dient in Verbindung mit einer Wikibase-Instanz dazu, Archiv-, Literatur- und weitere Quellenbestände zu erfassen, für den Forschungszweck auszuwerten und als interaktive Internetpräsenz veröffentlichen.  Das Projekt entwickelt den Open-Source-Prototypen der Forschungsdatenbank zu einer öffentlichen Ressource weiter, die von niedersächsischen Gedenkstätten und Bildungseinrichtungen sowie Forschenden, Studierenden und anderen Interessierten  genutzt und ergänzt werden kann.

     

    Das Projekt leistet:


    Erforschung der Standorte, insbesondere Dienstsitze und Haftstätten, der Gestapo sowie Literaturrecherche über Organisationsstruktur, Personal und Aufgaben der Gestapo >  Integration der Forschungsergebnisse in die Wissensbestände über die Gestapotätigkeit

    Entwicklung des Prototypen einer digitalen Landkarte nebst Wikibase-Instanz zur Bearbeitung der Forschungsfrage > Weiterentwicklung des Prototypen zu einer interaktiven Internetpräsenz unter Einbindung von Fachcommunities und Entwickler_innen von Partnereinrichtungen

    Zusammenarbeit mit Gedenkstätten, Erinnerungsorten, Initiativen und Schulen

    Freischaltung der öffentlichen, interaktiven Internetpräsenz > Anpassung der Plattform an Verhalten und Bedarfe von Nutzer_innen und angemeldeten Beiträger_innen

     

    Dieses Projekt ist eine Kooperation mit der TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften Universitätsbibliothek und wird vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) im Rahmen des Förderprogramms PRO*Niedersachsen aus dem Niedersächsischen Vorab der VolkswagenStiftung gefördert.

     
  • Visual History of the Holocaust: Rethinking Curation in the Digital Age

    Visual History of the Holocaust: Rethinking Curation in the Digital Age

    Combining state-of-the-art concepts and practices from information sciences, museum pedagogy and digital storytelling, this project develops a new approach for the engagement with the Holocaust and its visual evidence in an age when digital technologies and the internet have profoundly transformed our concept of history. “Visual History of the Holocaust: Rethinking Curation in the Digital Age” (VHH) is an innovation action funded by the European Commission’s Horizon 2020 programme with € 5 million. It commenced on January 1, 2019 and will continue until December 31, 2022.

                                        

    The Vision

    The project focuses on filmic records produced by Allied forces and relating to the discovery of Nazi concentration camps and other atrocity sites. Although these films only capture a certain aspect of the Holocaust, some of their images have become canonical. Due to the scarcity of visual records a few images, often presented out of context, have shaped our collective imaginary of the Holocaust. In the course of the project these historical films, which currently are dispersed across archival institutions in the United States, the United Kingdom, Russia and other former Soviet Republics, are aggregated, digitized, analyzed and annotated. The film images are linked dynamically with photographs, text-based documents and oral histories, as well as with images from subsequent visual representations of the Holocaust.

    Using existing and emerging technologies, including advanced digitization, automated analysis of images and text, time-based annotation and location-based services, the project provides tools to trace these images and explore how they have been used and reused. It develops strategies to discover and unlock layers of context and meaning inaccessible through traditional linear narrative modes.

    The tool kits, best-practice models, applications, and the web platform created in the course of the project address a broad range of users, including both professionals and the interested public: film and media scholars, historians, archivists, information scientists, curators, educators, media producers, artists, visitors of memorial sites, and all engaged citizens. Empowering people to explore the mediality of history and memory by means of digital technologies is the vision of the project.

     

    The role of Bergen-Belsen Memorial (Stiftung niedersächsische Gedenkstätten) in the Project

    With its expertise and longstanding experience in digital on-site experience, the Bergen-Belsen Memorial contributes to the conception, testing and evaluation of the location-based engagement level of the VHH-MMSI. On-site trials with different visitor groups and especially their feedback in regard to the enhancement of the spatial experience are used to improve the usability and the overall user experience of the system. Based on its own collections and the expert knowledge of its staff, the Memorial also supports the research, collection, cataloguing, and annotation of film, photo, and text documents in the project.

     

    The Consortium

    To build the project’s new understanding of digital curation, an international consortium was founded. It comprises 12 Austrian, German, Israeli and French research institutions, museums, memorial sites as well as technology developers, and is supported by associated partners in Europe and the United States.

     

    • Ludwig Boltzmann Institute for Digital History (Ludwig Boltzmann Gesellschaft) (AT): Coordinator
    • Austrian Film Museum (AT): Co-Coordinator
    • TU Wien (AT)
    • Justus Liebig University Giessen (DE)
    • The Hebrew University of Jerusalem (IL)
    • University of Bremen (DE)
    • Center for Russian, Central European and Caucasian Studies (Centre National de la Recherche Scientifique) (FR)
    • Dachau Concentration Camp Memorial Site (Stiftung Bayerische Gedenkstätten) (DE)
    • Bergen-Belsen Memorial (Stiftung niedersächsische Gedenkstätten) (DE)
    • Mauthausen Memorial (AT)
    • Deutsches Filminstitut & Filmmuseum (DE)
    • max.recall information systems GmbH (AT)

     

    Associated Partners

    • National Archives and Records Administration (USA)
    • United States Holocaust Memorial Museum (USA)
    • Fritz Bauer Institut (DE)

     

    Project Website

     

    This project has received funding from the European Union's Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement No 822670.

     
  • „Recht ist, was dem Staat nützt?" - Historische Bildung als Voraussetzung demokratischen Handelns in Niedersachsen

    „Recht ist, was dem Staat nützt?" - Historische Bildung als Voraussetzung demokratischen Handelns in Niedersachsen

    Die Stiftung niedersächsische Gedenkstätte führt ab November 2021 bis Ende 2022 in Kooperation mit dem Sprecher_innenrat der Interessengemeinschaft der Gedenkstätten Niedersachsen das Forschungs- und Bildungsprojekt durch. Ziel ist es, systemrelevanten Berufsgruppen durch historische Bildung für demokratisches Handeln im Umgang mit ihren Zielgruppen zu sensibilisieren und zu stärken. Historische Bildung steht dabei im Zentrum. Da diese jedoch nicht ausreicht, um ein Bewusstsein für eigene Vorurteile zu bearbeiten, werden die drei relevanten didaktischen Felder zur Bekämpfung der Phänomene gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit miteinander in Verbindung gesetzt: Historisch-politische Bildung, die die Geschichte der eigenen Berufsgruppe im Nationalsozialismus reflektiert und in Beziehung zur Gegenwart setzt, als Grundlage für die Auseinandersetzung. Workshops mit Methoden der Anti-Bias-Arbeit zur Reflexion eigener Vorurteilsstrukturen. Begegnungspädagogik, um das Gelernte im Austausch mit Betroffenen zu vertiefen. Die gewählten Berufsgruppen in der ersten Projektphase gehen auf konkrete Anfragen (z.B. von der Polizei, Verwaltungsjurist_innen und Verwaltungsangestellten) und bestehende Kooperationen (z.B.  mit der Niedersachsen Kaserne in das Nähe der Gedenkstätte Bergen-Belsen) zurück.

     

    In Niedersachsen besteht ein großes Netzwerk zwischen den Gedenkstätten, von denen einige punktuell Fortbildungen für Berufsgruppen anbieten. Als Ergebnis des Projekts sollen die entwickelten Materialien Gedenkstätten in Niedersachsen und dem Bundesgebiet in Workshops und über eine Website digital zugängig gemacht werden. Bei hinreichender finanzieller und personeller Ausstattung können und sollten die Fortbildungen institutionalisiert werden.

     

    Damit die Fortbildungen zeitgemäß sind, findet zu Beginn ein Austausch mit den Gedenkstätten statt, die Seminare mit Berufsgruppen durchführen und gegen Ende des Projekts eine Tagung, um die Erfahrungen des Projekts zu diskutieren.

     

    Kontakt

    Gedenkstätte Bergen-Belsen

    Bildung und Begegnung

    bildung.bergen-belsen@stiftung-ng.de

     

    Das Projekt wird von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.

     
  • Projekt FERMAN - Ein Dokumentations- und Bildungsprojekt zum Ferman (Völkermord) an den Ezid_innen

    Projekt FERMAN - Ein Dokumentations- und Bildungsprojekt zum Ferman (Völkermord) an den Ezid_innen

    Hintergrund

    Nach einer bereits seit Jahrhunderten andauernden Verfolgungsgeschichte begann am 3. August 2014 in der Region Sinjar im Nordirak ein Genozid an der ethno-religiösen Gemeinschaft der Ezid_innen. Verübt wurde er durch die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS). Es kam zu Massenexekutionen mit tausenden Todesopfern. Rund 400.000 Menschen flohen; Zehntausende versuchten, sich in das Sinjar-Gebirge zu retten. Über 6.400 Menschen, meist Frauen und Kinder, verschleppte und versklavte der IS. Sie erlitten schwerste sexualisierte Gewalt und Folter. Bis heute gelten etwa 2.800 Menschen als vermisst.

     

    Die Vereinten Nationen (UNO) und viele Staaten haben die Verbrechen des IS an den Ezid_innen als Völkermord im völkerrechtlichen Sinne anerkannt. Ihrem kollektiven Gedächtnis nach wurden Ezid_innen bis heute 74 Mal Opfer von Genoziden, die sie als „Ferman“ (Verordnung im Osmanischen Reich) bezeichnen. Der Ferman ist bislang aus einer Vielzahl von Gründen weder im Irak noch in einem anderen Land hinreichend dokumentarisch und wissenschaftlich aufgearbeitet oder justiziell geahndet worden. Die Folgen für die betroffenen Ezid_innen sind hingegen Jahre danach noch massiv und zerstörerisch.

     

    In Deutschland lebt mit etwa 200.000 Menschen die größte ezidische Diaspora-Gemeinschaft weltweit. Nach Niedersachsen kamen vor allem in den 1960er und 1980er Jahren sowie nach 2014 besonders viele Ezid_innen.

     

    Zum Projekt

    Das Projekt FERMAN hat zum Ziel, im Rahmen historisch-politischer Bildungsarbeit die Auseinandersetzung mit Völkermorden und Unrechtssystemen zu fördern. Entwickelt und gestärkt werden soll eine globale Perspektive auf Massenverbrechen, die historische Kontinuitätslinien von postkolonialen Nationalstaaten zum Völkermord ebenso in den Blick nimmt wie die Erinnerungskultur(en).

     

    Es entsteht eine Sammlung mit Datenbank-Verzeichnung für verschiedene Quellen und Materialien zum Genozid an den Ezid_innen. Im Rahmen von Vorträgen und Veranstaltungsreihen, aber auch durch Bildungsmaterialien und eine Website werden Informationen und Biografien an diverse Zielgruppen vermittelt. Verschiedene Workshops für ezidische Überlebende haben die Auseinandersetzung mit der Verfolgungserfahrung und die Entwicklung eines selbstbestimmten Umgangs damit zum Inhalt. Das „Netzwerk Erinnerungskultur“ beschäftigt sich mit einem Erinnern an Genozide, das die gesellschaftliche Vielfalt in Deutschland stärker berücksichtigt und inklusiv ansetzt.

     

    Förderung und Kooperationspartner

    Gefördert wird das Projekt von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, der Stiftung Niedersachsen und der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung. Kooperationspartner ist der Verein Women for Justice e.V.

     

    Kontakt

    Projekt FERMAN

    Telefon: 05141-93355-52

    Mail: projekt.ferman@stiftung-ng.de

     

    Webseite des Projektes FERMAN

    Das Projekt wird gefördert von:

    In Kooperation mit:

     
  • Archiv

Die Stiftung und die ihr angeschlossenen Gedenkstätten können nicht alle Aufgaben und Maßnahmen aus eigenen Mitteln gewährleisten. Daher wirbt die Stiftung um zusätzliche Projektmittel im Bereich von Forschung und Bildung, aber auch für den Ausbau und die Neugestaltung von Gedenkstätten. Wichtige Zuwendungsgeber_innen für die Stiftung waren und sind:

Die Stiftung dankt den Zuwendungsgeber_innen.

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